Manager sind sich einig:
„Nur gemeinsam können wir Probleme lösen“

Gertrude Schatzdorfer-Wölfel und Oskar Kern schildern, was aus ihrer Sicht wichtig für den Wirtschaftsstandort und Mitarbeiter ist.

„Die unmittelbare Führungskraft ist für die Mitarbeiterzufriedenheit zuständig. Davon hängt also eine Menge ab. Für das jeweilige Unternehmen, für den Wirtschaftsstandort und somit auch in weiterer Folge für die Gesellschaft“, sagt Oskar Kern.

Der gebürtige Mühlviertler (Jahrgang 1972) ist seit zwölf Jahren bei dem Industrieunternehmen Elin tätig. Der Geschäftsführer der Elin GmbH betont gegenüber dem VOLKSBLATT den Stellenwert der Lehre. „Man kann mit einer Lehre alles werden. Die Karrierewege stehen hier mittlerweile jedem offen“, ist sich der Manager sicher.

Bei seinem Unternehmen werde übrigens bei der Ausbildung — Elin hat die konzerneigenen IGO Lehrlingsacademy ins Leben gerufen, in der derzeit rund 300 junge Menschen ausgebildet werden — verstärkt auf Persönlichkeitsentwicklung Wert gelegt.

Das ist ein Punkt, der Gertrude Schatzdorfer-Wölfel ebenfalls ein großes Anliegen ist. Schatzdorfer-Wölfel ist geschäftsführende Gesellschafterin von Schatzdorfer Gerätebau mit Sitz in Zipf (Bezirk Vöcklabruck).

Für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich erhofft sich Kern einen verstärkten Schulterschluss aus Wirtschaft, Politik und Schule, denn es gelte, im internationalen Wettbewerb Visionen für die Bildung der Zukunft sowie die Arbeitswelt der Zukunft zu entwickeln. Wichtig sei laut Kern, „dass hier alle an einem Strang ziehen“.

Essenziell für den Wirtschaftsstandort ist laut Schatzdorfer-Wölfel, „dass wir als Unternehmer uns um die Menschen kümmern, sodass diese gerne zur Arbeit gehen“.

Schwarz-Weiß-Malerei sei jedenfalls fehl am Platz, wie auch Kern betont. Schatzdorfer-Wölfel: „Wir sitzen alle im selben Boot und müssen diese Probleme gemeinsam lösen.“ Generell sei es wichtig, „dass wir die richtigen Leute an die richtigen Positionen in einem Unternehmen bringen.“

Denn nur, wenn man sich wohlfühle bei dem, was man tue, habe man auch langfristig Freude an der Arbeit. Das Wort „Freude“ ist dabei sowohl Schatzdorfer-Wölfel als auch Kern wichtig. Es sei auch nicht mit „Spaß“ zu verwechseln. Kern: „Freude bei der Arbeit hat man, wenn man den Sinn dahinter sieht.“

Beiden Managern ist auch noch wichtig, dass es essenziell sei, dass Unternehmen gewinnorientiert arbeiten. Kern: „Das sichert schließlich die Arbeitsplätze der Menschen und damit den Wohlstand ab.“ Und für Schatzdorfer-Wölfel ist dies ein „unternehmerischer Auftrag“.

Von Oliver Koch

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